Punkteteilung beim SC Uelzen II

Am gestrigen Sonntag war der SV Jelmstorf zu Gast bei der Reserve des SC 09 Uelzen. Diese Partie war das vorgezogene Rückrundenspiel, welches ansonsten am 7. November hätte ausgetragen werden müssen. Trainer Björn Hüser musste unter anderem auf Merlin Hennigs, Torge Noeske, Nico Marxen und Luan Morina, der beim Punktspielauftakt gegen Veerßen II noch doppelt getroffen hatte, verzichten. Pierre Krug hatte sich aufgrund der Arbeit erst zur zweiten Halbzeit angekündigt. Vor der Innenverteidigung – bestehend aus Florian Sonnenschein und Eike Burmester – bekleidete Michael Hörner die Sechserposition. Markus Baldig (rechts) und Tim Görner (links) bildeten die Flügelzange. Weil auch der SCU in blauen Trikots spielen wollte, musste der SVJ als Gastmannschaft grüne Leibchen tragen.

Bei Dauerregen tasteten sich die Teams zunächst ab. Beide Mannschaften hatten längere Ballbesitzphasen, ohne aber gefährlich vor das gegnerische Tor zu kommen. Die erste Chance hatte der SVJ, als Kapitän Lukas Burmester im Strafraum auf Julian Meyer ablegte, der aus kurzer Distanz links am Tor vorbeischoss. Mitte des ersten Durchgangs konnte Baldig den Ball nach einem katastrophalen Fehlpass auf Strafraumhöhe abfangen, doch sein überhasteter Abschluss im Fallen ging ebenfalls links am Gehäuse vorbei. Wenige Minuten vor der Pause schickte Jan Homann Görner über links, der in den Strafraum eindrang und zu Boden ging. Den Strafstoß hämmerte Meyer an die Latte, sodass es weiterhin 0:0 stand. Wenig später machte Meyer sein Missgeschick wieder wett, als er einen Einwurf von links in den Strafraum brachte. Dieser segelte durch den Sechzehner bis auf Baldig, der aus kurzer Distanz problemlos einköpfen konnte (44.). Der SVJ ging verdient mit einer 1:0-Führung in die Kabine, auch weil der SCU SVJ-Keeper Jan Bendik nicht einmal vor ernsthafte Probleme stellen konnte.

Vereinspräsident und Torschütze zur Jelmstorfer Führung: Markus Baldig (Mitte, Archivfoto)

Nach Wiederbeginn waren die Hausherren auf Wiedergutmachung aus und setzen zu einer Druckphase an, aus der sich der SVJ nur selten mit eigenen Offensivaktionen befreien konnte. So kam der SCU nach 65 Minuten zum nicht unverdienten Ausgleich. Ein Freistoß aus aussichtsreicher Position wurde abgelegt und den Flatterschuss konnte Bendik gerade noch so an den linken Pfosten lenken. Von dort aus sprang das Spielgerät vor die Füße von Rakangola, der unten links einnetzte. Bei nun stärker werdendem Regen entwickelte sich ein Schlagabtausch auf Augenhöhe. Infolge einer schönen Kombination über links kam der SVJ zur erneuten Führung: Homann bekam den Ball an der Außenlinie und spielte den Ball in den Strafraum, in den Görner bereits eingestartet war. Von dort legte er den Ball an die Strafraumkante zurück, wo L. Burmester den Ball maßgenau für Homann auflegte, der mit der Picke rechts unten traf (77.). Der SVJ versuchte nun kompakt zu stehen, was dazu führte, dass die Hausherren zwar viel Ballbesitz hatten, dieser sich aber auf die Verteidigung und das defensive Mittelfeld beschränkte, weshalb keine gefährlichen Szenen für Bendik entstanden. Erneut durch eine Standardsituation fiel dann aber dennoch der Augleich. Die Ecke von links köpfte Baldig aus dem Strafraum heraus, im Rückraum hatte der SVJ jedoch Alobid vergessen, der per Volley links unten traf, obwohl viele Spielerbeine im Weg waren (89.). Die Zuschauer erlebten nun eine denkwürdige Schlussphase. Zuerst wurde der eingewechselte Krug von L. Burmester toll in den Lauf geschickt und lief auf das SCU-Tor zu. Während er zum Schuss ausholte, wurde er leicht in den Rücken gestoßen, konnte im Fallen aber dennoch einen Lupfer auspacken, der an den linken Pfosten ging. Man wird wohl nie erfahren, ob der Schiedsrichter einen Elfmeter gegeben hätte, wenn Krug nicht mehr zum Abschluss gekommen wäre. Die weitaus brisantere Situation ereignete sich in der letzten Minute der Nachspielzeit. Homann schickte den schnellen Stephan Alves Dias über links auf die Reise. Den langen Ball wollte auch SC-Schlussmann Stork erreichen, doch dieser kam knapp zu spät und räumte Alves Dias ab. Alle Augen richteten sich auf den Schiedsrichter, der allerdings keine Anstalten machte, zu pfeifen. Während alle Spieler noch auf ein Eingreifen des Unparteiischen warteten, lief Homann zum Ball, der an der linken Außenlinie noch im Spielfeld lag und schoss den Ball auf das Tor. Kurz bevor der Ball die Torlinie überquerte, pfiff der Schiedsrichter dann doch noch und zeigte Stork die rote Karte. Falls der Schiedsrichter zunächst auf Vorteil entschieden hatte, hätte er nur eine Sekunde länger warten müssen und der SVJ wäre durch das Homann-Tor zum 3:2-Sieg gekommen. So gab es nach einiger Verzögerung dann doch noch den Platzverweis aufgrund einer Notbremse und es blieb beim 2:2.

Der SVJ konnte beim SC Uelzen II, wo es in der Vorsaison noch eine 2:5-Klatsche gab, einen Punkt einfahren. Aufgrund des deutlichen Chancenplus und des Zustandekommens der beiden Gegentreffer (wie schon im Spiel gegen Veerßen nach Standards) kann der SVJ damit allerdings nicht wirklich zufrieden sein. Dem SCU muss allerdings auch großer Kampfgeist zugesprochen werden aufgrunddessen das Remis nicht unverdient ist. Der SVJ sortiert sich mit vier Punkten aus zwei Spielen auf dem 3. Tabellenplatz ein und will am kommenden Sonntag (15 Uhr) beim Heimspiel gegen BSV Union Bevensen II (5.) den zweiten Heimsieg einfahren und damit am SC Uelzen II vorbeirücken und Druck auf den FC Oldenstadt ausüben, der zeitgleich gegen den SV Veerßen II im Einsatz ist.

SC 09 Uelzen II – SV Jelmstorf 2:2 (0:1)

Tore: 0:1 Baldig (44.), 1:1 Rakangola (65.), 1:2 Homann (77.), 2:2 Alobid (89.)

Aufstellung SVJ: Bendik – S. Alves Dias, Sonnenschein, E. Burmester, Hernandez – Hörner – Baldig, Homann, L. Burmester, Görner – Meyer

Wechsel: Krug für Baldig (60.), Hoffmann für Meyer (78.), Baldig für Görner (82.)

Außerdem im Aufgebot: Reiher, Thiem, Springer, Duczek

Besondere Vorkommnisse: Meyer (SVJ) verschießt FE (41.), rote Karte für Stork (90./SCU/Notbremse)