Auftakt nach Maß: SVJ bezwingt Veerßen II

Am gestrigen Sonntag stand der Punktspielauftakt für die Fußballer des SVJ auf dem Plan. Es wurde sich bereits eine Stunde früher als üblich auf dem Sportplatz getroffen, weil Torwarttrainer Jörn Zimmermann für die Aufnahme des Mannschaftsfotos gekommen war.

Das offizielle Mannschaftsfoto der Saison 21/22

Trainer Björn Hüser hatte in Abwesenheit von Spielertrainer Markus Baldig die alleinige Verantwortung und konnte auf die meisten Stammkräfte zurückgreifen. Im Zentrum der Viererkette wurden Eike Burmester und Neuzugang Merlin Hennigs aufgeboten, davor sollte Kapitän Lukas Burmester für die nötige Stabilität sorgen.

Nach fünf Minuten gab es den ersten Aufreger, als Veerßens Stürmer Omar Aziz nach leichtem Armeinsatz von E. Burmester im Strafraum zu Fall ging. Schiedsrichter Manfred Huschebeck aus Lüneburg bewertete die Situation allerdings als normale Zweikampfführung und ließ weiterspielen. Die Hausherren vom SVJ präsentierten sich in der Anfangsphase feldüberlegen und setzten in Form eines Fernschusses von L. Burmester eine erste Duftmarke (7.). Fünf Minuten später setzte sich Alberto Hernandez über links durch und tauchte vor dem SVV-Tor auf. Dort entschied er sich aber anstelle eines Querpasses auf den mitgelaufenen Stürmer Luan Morina für einen Schuss auf das kurze Eck, den der Gästetorwart parieren konnte. Pierre Krug schoss nach einer Hereingabe von Hernandez nach 14 Minuten links am Tor vorbei. Wenige Augenblicke später zeigte der SV Veerßen großes Fair-Play, indem er eine Ecke zugab. Diese Ecke führte dann auch zur Jelmstorfer Führung, denn Hernandez konnte die Flanke von Tim Görner einköpfen. Nach 25 Minuten forderte der SV Veerßen abermals Elfmeter, doch Huschebeck ließ erneut weiterspielen, da der SVJ den Ball spielte. Nach einer halben Stunde Spielzeit kombinierte sich der SVJ über rechts in Person von Stephan Alves Dias, Krug und Jan Homann durch. Letzterer drang in den Strafraum ein und legte auf L. Burmester zurück, dessen Schuss aus aussichtsreicher Position allerdings in die Wolken ging. Der SVJ kam dem 2:0 dann noch einmal näher, als Hernandez und Görner sich durch die Mitte in den Strafraum tankten. Der Ball fiel daraufhin Krug vor die Füße, der den Ball aus kurzer Distanz nur noch in das leere Tor hätte schießen müssen, doch zur Fassungslosigkeit aller Jelmstorfer Zuschauer nur den rechten Außenpfosten traf (33.). Sieben Minuten vor der Pause bekamen die Gäste einen Freistoß in aussichtsreicher Position zugesprochen. Dieser landete allerdings in der Jelmstorfer Mauer und der Nachschuss aus etwa 25 Metern stellte SVJ-Torwart Jan Bendik vor keine Probleme. Nachdem Krug ein paar Minuten zuvor so kläglich gescheitert war, ließ er in der 42. Minute seine Fähigkeiten aufblitzen. Aus vollem Lauf über die rechte Seite schlug er eine punktgenaue Flanke auf den zweiten Pfosten, wo Morina mutterseelenallein auftauchte und im Fallen per Volley fulminant einnetzte. So ging der SV Jelmstorf mit einer komfortablen 2:0-Führung in die Pause.

Acht Minuten nach Wiederbeginn kam Morina dem 3:0 sehr nahe, doch dessen Kopfball konnte ein Verteidiger für seinen geschlagenen Torwart noch vor der Linie klären. Der SVV warf nun nochmal alles in die Waagschale, der SVJ stemmte sich dagegen und infolgedessen wurde die Partie etwas hitziger. Hernandez (53.) kassierte ebenso wie der Veerßener Libero (62.) die gelbe Karte. Diese Phase, in der sich die Gäste zeitweise in der Jelmstorfer Hälfte festsetzten, überstand der SVJ und konnte der Partie in der 64. Minute den Deckel aufsetzen: Morina und Krug überspielten die Hintermannschaft der Gäste mit einer Passstafette, an deren Ende Morina Krug bediente, der unter Zuhilfenahme des rechten Innenpfostens zum 3:0 traf. Der SVJ ließ allerdings auch weiterhin Großchancen liegen. So auch in der 72. Minute, in der sich Görner mit seinem Tempo über rechts durchsetzte und den eingewechselten Michal Sadowski mustergültig im Rückraum bediente. Sadowski jagte den Ball allerdings weit über das Tor. Wenig später war Görner erneut über rechts durch, in dieser Szene schmiss sich der Torwart vor seine Füße und verhinderte das 4:0 (73.). Hernandez spielte Görner kurz darauf schön frei, dieser schoss aber rechts vorbei (75.). Auf der anderen Seite kam stattdessen Veerßen zum Anschlusstreffer. Bei einem Aziz-Freistoß von links liefen nicht alle Jelmstorfer mit ihren Gegenspielern mit, sodass Andreas Hollek am zweiten Pfosten ungestört per Flugkopfball treffen konnte (76.). Sadowski bekam in den Schlussminuten noch zwei weitere Gelegenheiten, um sich in die Torschützenliste einzutragen. Aber zuerst scheiterte er nach einem Homann-Solo aus spitzem Winkel am linken Pfosten (85.) und dann aus halblinker Position nach schöner Vorarbeit von Morina am Torwart (86.). In der Nachspielzeit kam der SVJ noch zum 4:1. Homann wurde von Aziz an der Mittellinie gehalten und führte den fälligen Freistoß schnell aus. Der angespielte Sadowski überbrückte einige Meter Freiraum und spielte einen schönen Pass in die Schnittstelle auf Morina, der mit all seiner Kaltschnäuzigkeit den Torwart umkurvte und den Ball in das leere Tor schob. Wenige Sekunden später war Schluss und der SVJ fuhr damit die ersten drei Punkte ein und grüßt damit vorerst von der Tabellenspitze.

Am kommenden Sonntag wäre der SVJ eigentlich auf den SV Bankewitz getroffen, doch die Mannschaft vermeldete vor wenigen Tagen seinen sofortigen Rückzug. Damit hat der SVJ laut Spielplan nun zwei Wochenenden in Folge spielfrei. Da an den betreffenden Spieltagen jeweils eine weitere Mannschaft aus der Staffel spielfrei hat, strebt der SVJ eine Vorverlegung der Rückrundenspiele gegen diese Mannschaften an, sodass in der jetzigen Situation mit relativ geringer Corona-Inzidenz möglichst viele Spiele absolviert werden können.

SV Jelmstorf – SV Veerßen II 4:1 (2:0)

Tore: 1:0 Hernandez (15.), 2:0, 4:1 Morina (42., 90.+4), 3:0 Krug (64.), 3:1 Hollek (76.)

Aufstellung SVJ: Bendik – S. Alves Dias, Hennigs, E. Burmester, Noeske – L. Burmester – Krug, Homann, Görner, Hernandez – Morina

Wechsel: Thiem für Noeske (60.), Hörner für L. Burmester (65.), Sadowski für Krug (69.), Krug für Hernandez (88.)

Außerdem im Aufgebot: Reiher, Lucksnat