Von Jonas Thiem
Nach dem 1:3-Erfolg in Gerdau war der SVJ endlich wieder in die Spur gekommen und konnte mal wieder drei Punkte holen. Gegen die SG Jastorf/Emmendorf II sollte der nächste Auswärtssieg her. Die Gastgeber steckten am unteren Ende der Tabelle fest, konnten in der Vorwoche allerdings einen Achtungserfolg (0:3) in Oldenstadt feiern.
Das Trainerteam Konwer/Hüser musste, wie so oft, mal wieder an der Startelf basteln. Der rotgesperrte Jonas Hellberg wurde vom wiedergenesenen Mirko Görner ersetzt, auf der „Doppelsechs“ startete Martin Gade für Eike Burmester (beruflich verhindert). Außerdem begann Sascha Hoffmann für Pierre Krug (Bank).

Die Gastgeber legten los wie die Feuerwehr und waren nach nur drei Minuten das erste Mal erfolgreich: Eine Ecke von der linken Seite verwandelte Christian Besenthal zum 1:0. Doch ein Weckruf war das nicht. Weiterhin war Jastorf überlegen und kam gegen eine unsortierte und leichtfertig agierende Jelmstorfer Defensive zu einigen Chancen, lediglich Florian Müller-Stern verhinderte Schlimmeres. Nach 30 Minuten stellte das Jelmstorfer Trainerteam um, Görner ging auf seine angestammte Sechserposition und Henrique Alves Dias feierte auf der rechten Schiene sein Saisondebüt, er war wegen eines Studiums zur aktuellen Saison kürzer getreten. Kurz vor der Pause wechselte der SVJ noch zweimal, P. Krug ersetzte den unauffälligen Hoffmann, der allerdings nur zwei Minuten später schon wieder eingewechselt wurde, da Stiven Montiel Rojas sich am Schienbein wehgetan hatte. Und die beiden waren für die größte Jelmstorfer Chance vor der Pause verantwortlich: Eine Flanke aus dem linken Halbfeld rutschte bis zu Hoffmann an den 2. Pfosten durch, dessen Schuss konnte der Torhüter nur unkonventionell in die Mitte klären. Dort stand P. Krug, der den Torwart mit einer Schusstäuschung verlud und dann hart abschloss, doch ein Jastorfer Verteidiger sprang dazwischen, lenkte das Leder an die Latte, und die Situation konnte geklärt werden.
Nach einer schwachen ersten Hälfte wechselte der SVJ erneut, Montiel Rojas kehrte auf den Platz zurück, P. Krug übernahm die rechte Außenbahn, dafür musste H. Alves Dias weichen. Der SVJ war nun deutlich druckvoller als in der ersten Halbzeit, fing sich aber in der 52. Minute beinahe das 2:0. Nach einem Fehler im Mittelfeld lief Zymper Tsemali völlig allein auf das Jelmstorfer Tor zu, hatte aber offensichtlich zu viel Zeit und wollte es zu genau machen. Sein Schlenzer auf das rechte Eck ging am Tor vorbei. Der Ausgleich fiel dank einer Einzelleistung: Radoslaw Stanisz bekam den Ball circa 25 Meter vor dem Tor, legte ihn sich zurecht und wuchtete ihn unhaltbar ins untere linke Eck. Jetzt war der SVJ deutlich näher am Führungstreffer als die Gastgeber. Ein Freistoß von Stanisz aus ähnlicher Position ging knapp rechts vorbei (67.). Aus einem Freistoß resultierte dann auch die Führung: Kapitän Roy Draeger schlug den Ball von der Mittellinie hoch Richtung zweiter Pfosten, wo sich Hoffmann davon stehlen konnte und einköpfte – das verdiente 1:2! Der SVJ musste nun zittern, da viele Chancen und Kontersituationen ungenügend ausgespielt wurden. In der 90. Minute war es dann Pierre Krug, der ein Zuspiel des überragenden „Radek“ Stanisz (AZ-Elf der Woche) verwertete und der Partie mit dem 1:3 den Deckel aufsetzte. Der Heimtorwart konnte sich noch mit einer Parade gegen einen fulminanten Distanzschuss von Hejny auszeichnen, dann war Schluss.

Der SVJ erkämpft sich den zweiten Auswärtssieg in Folge und setzt sich im oberen Mittelfeld fest. Unter dem Strich ein verdienter Erfolg, bei dem es aber mindestens 45 Minuten so aussah, als könnte die SG Jastorf/Emmendorf II die Jelmstorfer böse überraschen. Als Nächstes kommt der VfL Breese/Langendorf II nach Jelmstorf. Der Absteiger ist Tabellendritter und konnte am letzten Spieltag ein 11:1 gegen den MTV Gerdau feiern.
SG Jastorf/Emmendorf II – SV Jelmstorf 1:3 (1:0)
Tore: 1:0 Besenthal (15.), 1:1 Stanisz (63.), 1:2 Hoffmann (75.), 1:3 P. Krug (90.)
Aufstellung SVJ: Müller-Stern – Sonnenschein, Draeger, Barrenschee – Stanisz, Gade – M. Görner, Montiel Rojas, Hejny – Hoffmann, M. Hellberg
Einwechselspieler: H. Alves Dias, P. Krug, Hörner
Außerdem im Aufgebot: Thiem