Am Sonntag stand für den SV Jelmstorf das letzte Testspiel der Sommervorbereitung an. Zu Gast war der SV Hohnstorf, der sich als fairer und sympathischer Gegner präsentierte und ein guter Gradmesser für die anstehende Punktspielsaison des SVJ war. Trainer Björn Hüser sowie u. a. Kapitän Lukas Burmester waren nicht mit von der Partie, aber ansonsten hatte Spielertrainer Markus Baldig die Qual der Wahl und ließ neun (!) Akteure – sich inklusive – vorerst auf der Bank Platz nehmen. Jan Homann kehrte nach einer Zehenverletzung in die Startelf zurück und Michal Sadowski bekam den Vorzug gegenüber dem angeschlagenen Florian Sonnenschein in der Innenverteidigung neben Merlin Hennigs.
Der SVJ erwischte einen Traumstart in die Begegnung, als Alberto Hernandez nach Vorarbeit von Tim Görner bereits nach vier Minuten zur Führung traf. Wenige Augenblicke später verpasste Sturmspitze Julian Meyer eine Hereingabe des Torschützen nur knapp. Nach 19 gespielten Minuten konnte Görner die Führung ausbauen. Nach einem langen Ball von SVJ-Keeper Jan Bendik startete er an der Mittellinie durch, war von den SVH-Verteidigern nicht mehr aufzuhalten und traf überlegt ins kurze Eck. Nur zwei Minuten später war Homann ebenfalls über halb rechts durch, doch sein Lupfer flog zwar über SVH-Schlussmann Stefan Saucke hinweg, ging aber links am Tor vorbei. Nur Sekunden später sorgte dagegen Görner für das 3:0 für die Hausherren. Nach einer sehenswerten Einzelaktion netzte er lässig unten links ein. Nico Marxen hätte infolgedessen die Führung weiter in die Höhe schrauben können, doch im 1-gegen-1-Duell mit Saucke behielt Letzterer schließlich die Oberhand (25.). Nach dieser starken Anfangsphase ließ der SVJ etwas nach, sodass die Gäste nun besser ins Spiel kamen. Die erste richtige Offensivaktion endete allerdings mit einem harmlosen Abschluss für Bendik (33.). Auf der Gegenseite schoss der eingewechselte Pierre Krug nach Vorarbeit von Hernandez rechts am Tor vorbei (39.). Der SVH arbeitete aber nun am Anschlusstreffer. Während ein Ausflug von Bendik noch ungestraft blieb (43.), stimmte die Absprache in der SVJ-Defensive Minuten später nach einem Einwurf nicht, sodass der umtriebige Finn Vesper kurz vor dem Pausenpfiff zum 3:1 abstauben konnte.
Kurz nach Wiederbeginn sorgte Bendik für die erste nennenwerte Aktion, in der er weit vor dem Tor stehend ein kleines Tänzchen darbot (47.). Zehn Minuten später nahm sich der eingewechselte Luan Morina eines Freistoßes aus etwa 20 Metern halblinker Position an, nachdem Homann von Vesper taktisch gehalten wurde. Morina zielte auf das kurze Eck und der Ball sprang vom Pfosten ins Feld, wo Homann den Ball gedankenschnell in den Strafraum köpfte und Krug diesen in das verwaiste Tor einnicken konnte. Schiedsrichter Andreas Klautzsch entschied allerdings auf Abseits, worüber sich beide Parteien auch nicht beschwerten. Kurz darauf kam der SVJ dann doch zum 4:1. Nach einem Abwehrfehler kam Morina an den Ball, der mit Krug und Homann zwei Optionen hatte. Er entschied sich für den freier stehenden Homann, der von halblinks ungestört in den Strafraum eindringen konnte und flach ins lange Eck abschloss. Der SVJ brachte nun weiterhin Einwechselspieler in die Partie, was dem Spielfluss allerdings nicht zugutekam. Die Partie verflachte nun etwas und so hatte der eingewechselte Alves Dias erst eine Viertelstunde vor Schluss die nächste nennenwerte Szene, doch sein Fernschuss von außerhalb des Strafraums stellte für Saucke keinerlei Probleme dar. Diese bekam der Hohnstorfer Schlussmann allerdings in der 78. Spielminute. Er wurde vom wiedereingewechselten Meyer angelaufen und verpasste den richtigen Augenblick, um den Ball zu klären. Er konnte Meyer zwar tunneln, doch dieser reagierte schnell, sodass der ebenfalls eingewechselte Baldig problemlos in das leere Tor zum 5:1 einschieben konnte. Fünf Minuten später wurde Baldig von Homann über rechts auf die Reise geschickt, aber die Flanke missriet ihm und segelte in das Toraus. In den letzten Minuten stimmte die Raumaufteilung beim SVJ nicht mehr, sodass der SVH fast folgerichtig noch zum 5:2 kam. Bei einem langen Ball verschätzte sich erst der eingewechselte Linksverteidiger Jonas Thiem und bei der anschließenden Flanke von rechts dann auch noch Sadowski, sodass Thjorben Wehnke, der wohl beste Hohnstorfer an diesem Sonntag, plötzlich frei vor Bendik auftauchte und den Endstand markieren konnte. Der eingewechselte Lucksnat sorgte noch für ein Raunen in der Jelmstorfer Fankurve, als er auf engstem Raum einen Doppelpass mit Homann spielte.
Der SV Hohnstorf, der mit seiner jungen und gut bestückten Mannschaft sicherlich Ambitionen auf den Aufstieg in die 3. Kreisklasse anmeldet, war für den SVJ sicher ein perfekter Gegner, um sich auf die kommende Punktspielsaison einzuschwören. Der SVH glänzt mit mannschaftlicher Geschlossenheit und einigen guten Einzelspielern und weist damit Parallelen zu den Ligagegnern des SVJ auf. Der SV Jelmstorf kann ein positives Fazit aus der Saisonvorbereitung ziehen, denn man blieb in den vier Testspielen ungeschlagen (2 Siege, 2 Remis) und zeigte überwiegend ansprechende Leistungen. Die Viererkette konnte zwar nur in zwei Testspielen einstudiert werden, doch diese beiden Spiele konnten gewonnen werden, sodass die SVJ-Hintermannschaft mit Selbstvertrauen in den Punktspielauftakt gegen den SV Veerßen II gehen sollte, der am kommenden Sonntag um 15 Uhr im Stadion am Aubruchsweg steigen wird. Vor diesem Spiel wird das offizielle Mannschaftsfoto für die Saison geschossen. Fehlen werden an diesem Spieltag Baldig, Marxen und Meyer.
SV Jelmstorf – SV Hohnstorf 5:2 (3:1)
Tore: 1:0 Hernandez (4.), 2:0, 3:0 Görner (19., 22.), 3:1 Vesper (45.), 4:1 Homann (58.), 5:1 Baldig (78.), 5:2 T. Wehnke (85.)
Aufstellung SVJ: Bendik – Springer, Hennigs, Sadowski, Noeske – E. Burmester – Görner, Homann, Marxen, Hernandez – Meyer
Wechsel: Krug für Hernandez (23.), Morina für Meyer (31.), Hernandez für Görner (36.), Hörner für Springer (46.), Sonnenschein für Hennigs (46.), Alves Dias für E. Burmester (58.), Thiem für Noeske (65.), Meyer für Marxen (69.), Baldig für Hernandez (72.), Reiher für Krug (79.), Lucksnat für Baldig (86.)