Am gestrigen Wahlsonntag war der SV Jelmstorf bei der Reserve des TSV Wriedel II zu Gast. Im Gegenteil zu den erwachsenen Bürgern Deutschlands hatte das Trainerteam des SVJ um Björn Hüser, Markus Baldig und Norbert Wasmund allerdings nicht die freie Auswahl, denn mit Eike Burmester, Tim Görner (beide Urlaub), Nico Marxen (Umzug) und Jan Homann (Außenbandverletzung) mussten die Gäste auf mehrere Stammkräfte verzichten. Dafür stand Martin Gade erstmals in dieser Saison im Spieltagskader, sodass sich doch noch vier Einwechselspieler auf der Bank befanden. Im Vergleich zur Vorwoche ersetzte Lukas Burmester seinen Cousin Eike Burmester und Michael Hörner Homann. Florian Sonnenschein rückte neben Merlin Hennigs in die Viererkette.
Bereits nach fünf Spielminuten mussten die Akteure die erste Zwangspause einlegen, denn zwei Minuten lang wurde nach den Spielbällen gesucht. In einer Partie, die von Mittelfeldgeplänkel und vielen Zweikämpfen geprägt war, hatte der SVJ die erste Chance, als Alberto Hernandez nach einem Eckball beinahe per Kopf traf (11.). Kurz darauf sah Wriedels Nr. 5 nach einem Foulspiel an Stephan Alves Dias die gelbe Karte (14.). Hernandez hatte in der 17. Minute die nächste Gelegenheit, ehe er in der 41. Minute ebenfalls verwarnt wurde. Sekunden nach dieser gelben Karte sorgte Michal Sadwoski mit einem Sonntagsschuss für die nicht unverdiente Jelmstorfer Führung: Der Ball gelangte über Pierre Krug zu Sadowski, der den Ball aus etwa 20 Metern links oben ins Tor nagelte (42.). In der vierminütigen Nachspielzeit sah auch Sadowski die gelbe Karte in dieser kampfbetonten Begegnung.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich die Zweikampfhärte nicht, sodass der Schiedsrichter, der die Partie gut im Griff hatte, innerhalb weniger Minuten drei weitere gelbe Karten zücken musste (zwei für den TSV, eine für den SVJ). Kurz darauf kam erst Gade für Hörner (54.), dann Luan Morina für Julian Meyer (66.) ins Spiel. Morina brauchte keine lange Anlaufzeit, denn eine Viertelstunde vor Schluss traf er zum vorentscheidenden 2:0 für den SVJ, der gegen hochstehende Hausherren über Sadowski konterte, der Morina bediente, welcher den Torwart bezwang. Nur fünf Minuten später folgte eine Kopie des 2:0. Diesmal konterte der SVJ über Krug, der auf Morina spielte. Mit einer Körpertäuschung ließ dieser den Torwart aussteigen und erhöhte die Führung auf 3:0 (80.). Krug hatte noch eine Großchance auf einen weiteren Treffer, doch sein Schuss ging weit über das Tor. Der eingewechselte Baldig verursachte wenig später einen Handelfmeter, den Wriedels Miller mit einem satten Schuss in die Tormitte verwandelte (84.). Sekunden später stellte der SVJ den alten Abstand wieder her: Jan Bendik, der sich bis dato nur selten gefährlichen Szenen ausgesetzt sah, fing einen Freistoß aus dem Halbfeld ab und machte das Spiel schnell, sodass ein Konter über Baldig laufen konnte, der im Strafraum auf Krug passte, der wiederum Morina bediente, und der mit einem Abschluss ins kurze Eck seinen Dreierpack perfekt machte (85.)! In der Nachspielzeit traf Wriedel noch den Pfosten, es blieb aber beim 4:1 für den SVJ.
In einem umkämpften Spiel zwischen einem konditionell starken TSV Wriedel II und einem technisch und individuell besser aufgestellten SV Jelmstorf, behielten die Gäste letztlich verdientermaßen die Oberhand. Vier gelbe Karten auf beiden Seiten verdeutlichen den Eindruck von einem intensiven, aber nicht immer hochklassigen Spiel. Letztlich steht der Pflichtsieg für den SVJ, der seine Tabellenführung damit verteidigt. Am kommenden Sonntag (13 Uhr) steht das nächste Auswärtsspiel an. Dann ist der SVJ zu Gast beim SV Veerßen II. Dort wird Homann erneut fehlen und Hennigs und Krug dürften das Spiel ebenfalls verpassen. Dafür kehren E. Burmester, Görner und Jonas Thiem in den Kader zurück, sodass das Ziel „Ausbau der Siegesserie“ lautet.
TSV Wriedel II – SV Jelmstorf 1:4 (0:1)
Tore: 0:1 Sadowski (42.), 0:2, 0:3, 1:4 Morina (75., 80., 85.), 1:3 Miller (84./HE)
Aufstellung SVJ: Bendik – S. Alves Dias, Hennigs, Sonnenschein, Noeske – L. Burmester, Sadowski – Krug, Hörner, Hernandez – Meyer
Wechsel: Gade für Hörner (54.), Morina für Meyer (66.), Baldig für Hernandez (75.), Springer für Krug (90.)