Von Jonas Thiem
Nach einem spielfreien Wochenende über die Ostertage empfing der SVJ den Tabellenzweiten SV Holdenstedt II. Für die Jelmstorfer, die im Jahr 2025 noch punktlos sind, ein ordentlicher Brocken.
Trainer Sascha Konwer rotierte personell und auch taktisch ordentlich. Er formierte seine Startelf im 4-1-4-1, das bereits in der 2. Halbzeit in Wustrow zum Einsatz kam. Die neu gebildete Viererkette bestand aus Fabian Döhrmann, Roy Draeger, Mirko Görner und Torge Noeske, der den abwesenden Florian Sonnenschein ersetze. Vor der Abwehr gab Lukas Schmiedekind den „Staubsauger“, eine Reihe weiter vorne kehrte Tim Görner ins Mittelfeld zurück und ersetzte Jan Homann (privat verhindert). Gemeinsam mit Dustin Hejny bildete er die Flügelzange, in der Zentrale spielten Stiven Montiel Rojas und Jonas Hellberg. Einzige Spitze war Pierre Krug, der für den verletzten Maarten Hellberg ins Team rutschte.
Wer eine einseitige Partie erwartet hatte, bekam diese zu Beginn auch – nur anders, als gedacht. Die Heimelf nahm das Heft des Handelns in die Hand und kam über den starken Hejny immer wieder zu Gelegenheiten. Zunächst verpassten gleich zwei Jelmstorfer eine Hereingabe am zweiten Pfosten knapp, später scheiterte er mit einem guten Linksschuss am überragend parierenden Niklas Ritz. Der Gast aus Holdenstedt wurde nur selten richtig gefährlich, während der SVJ nach einem Standard beinahe erfolgreich war: Eine gefährlich zum Tor gezogene Ecke von T. Görner klatschte an die Latte!
Die kalte Dusche kam nach einer halben Stunde: Ein langer Ball hinter die Jelmstorfer Abwehr landete perfekt im Lauf von Adrian Krämer, der Florian Müller-Stern aus 15 Metern im langen Eck überwand. Ein Wirkungstreffer, nach dem sich der SVJ zunächst erstmal schütteln musste und zu allem Überfluss auch noch Montiel Rojas verlor, der verletzt ausgewechselt werden musste und durch Justin Schütz ersetzt wurde. Individuelle Klasse spielte auch beim 0:2 eine große Rolle: Einen Freistoß aus circa 25 Metern setze Joris Lühr genau durch die sich teilende Mauer, die den Ball auch noch leicht abfälschte. So war Florian Müller-Stern erneut chanchenlos (43.). Durch das 0:2 kurz vor der Pause wirkte die Partie wie entschieden.

In der zweiten Hälfte sahen die circa 50 Zuschauer ein Spiel, das sich wie ein müder Sommerkick anfühlte und kaum Chancen und wenig Spannung bot. Der SVJ stand defensiv solide und ließ wenig zu, was das Trainerteam nach dem Spiel auch positiv hervorhob. Unterm Strich steht somit ein verdienter Auswärtssieg für den Favoriten aus Holdenstedt, bei dem sich der SVJ wieder einmal gut verkaufte und vor allem nicht aufgab, am Ende allerdings mit leeren Händen da steht.

In den nächsten Wochen folgen nun Duelle gegen Mannschaften aus dem unteren Tabellendrittel, in welchen die Blau-Weißen endlich wieder Punkte sammeln wollen. Am nächsten Sonntag lautet der Gegner TV Rätzlingen, der sich nach einem Trainerwechsel mit zuletzt zwei Siegen in Folge im Abstiegskampf Luft verschaffen konnte und auf Tabellenplatz 9, direkt hinter dem SVJ, steht.
SV Jelmstorf – SV Holdenstedt II 0:2 (0:2)
Tore: 0:1 Krämer (31.), 0:2 Lühr (43.)
Aufstellung SVJ: Müller-Stern – Noeske, M. Görner, Draeger, Döhrmann – Schmiedekind – T. Görner, J. Hellberg, Montiel Rojas, Hejny – P. Krug
Einwechselspieler: Schütz, Hörner, Baldig
Außerdem im Aufgebot: Thiem