Bei bestem Wetter vertrat Spielertrainer Markus Baldig den verletzten Lukas Burmester als einzige Sturmspitze, Michael Hörner ersetzte Christoph Fröhlich (abwesend) im Mittelfeld, Stephan Dias gab sein Startelfdebüt für den in Thailand weilenden Rechtsverteidiger Florian Sonnenschein und Jan Homann war nach Erkältung wieder fit und konnte nach Einwechslung (28.) durchspielen.
Baldig brauchte ein paar Minuten, um in die Partie zu finden, traf dann aber nach Pass von Pierre Krug eiskalt zur Jelmstorfer Führung (15.), welche in der Folge leidenschaftlich verteidigt wurde. Der Gastgeber hatte zwar durchaus Gelegenheiten zum Ausgleich, aber auch der bis dato 2017 punktlose SV Jelmstorf setzte immer wieder offensive Nadelstiche und spielte munter mit.
Nach der Halbzeit bot sich ein ähnlicher Anblick: ein Spiel auf Augenhöhe. Sebastian Kaussen verteidigte links für Philipp Barrenschee, der umgeknickt war und Markus Baldig rechts für den auf die Aschebahn gestürtzten Stephan Dias. Der SV Jelmstorf versprühte mehr Kampfgeist als die Wrestedter, die zunehmends mit sich und dem Schiedsrichter haderten (5 gelbe Karten), aber 5 Minuten vor Spielende doch noch zum Ausgleich kamen, als die Jelmstorfer Viererkette einmal ganz falsch stand und Keeper Jan Bendik überlupft wurde. Wieder einmal schien es, als würden sich die Gäste um ihre harte Arbeit bringen, doch Markus Baldig stieß in der 89. Minute noch einmal auf rechts vor und bediente den eingewechselten Luan Morina, der – ganz abgezockt – noch zwei Verteidiger ins Leere laufen ließ, ehe er zum umjubelten Siegtreffer einschoss. Sascha Hoffmann hätte in der Nachspielzeit sogar noch das 3:1 besorgen können, scheiterte aber am Wrestedter Schlussmann. Letztlich war es ein Sieg des Willens, der den SV Jelmstorf wieder an Niendorf vorbei auf einen Nicht-Abstiegsplatz schiebt.
Am Ostermontag findet das Nachholspiel beim ungeschlagenen Spitzenreiter aus Römstedt statt, gegen den der SVJ auf eine Überraschung brennt. Anpfiff ist um 16 Uhr.
TSV Wrestedt-St. – SV Jelmstorf 1:2 (0:1)
Tore:
0:1 Baldig (15.)
1:1 Brucherseifer (85.)
1:2 Morina (89.)
Aufstellung: Bendik – Barrenschee (62. Kaussen), Gade, Reimann, Dias – E. Burmester – Hernandez, Hörner, Hoffmann (28. Homann), Krug (22. Sadowski) – Baldig (59. Morina)