SVJ patzt in Artlenburg

Von Sascha Konwer

Es sollte das Spiel werden bei dem der SVJ sein Punktekonto ausbauen wollte. Doch gegen den vermeintlich „leichtesten“ Gegner STV Artlenburg gab es einen herben Rückschlag. Man verlor beim angriffsschwächsten Team der Liga mit 1:0 (0:0). Während die Hintermannschaft dieselbe wie beim Heimsieg gegen Karze (5:2) war, waren drei der vier Offensivkräfte neu in der Startelf. Zu Pierre Krug gesellten sich die Brüder Stiven und Leonidas Montiel Rojas sowie Jonas Hellberg. Tim Görner und Jan Homann, die sich für vier der fünf Treffer gegen Karze verantwortlich zeichneten, fehlten urlaubsbedingt.

Von Beginn an war die Konzentration nicht hoch. Immer wieder lange unpräzise Bälle, die keiner kontrollieren konnte. Man verlor die ersten Zweikämpfe und wurde vom Gegner in die eigene Hälfte gedrückt. Es war ein Spiel ohne Kreativität und Leidenschaft, das sich über die kompletten 90 Minuten zog. Artlenburg hatte zwar wenig spielerische Ansätze, schmiss sich aber in jeden Ball und war im Teampressing dem SVJ überlegen. Dennoch war Artlenburg wie befürchtet abschlussschwach. Zwei Gute Angriffe gingen weit am Tor vorbei. Jelmstorf wurde meist über die rechte Seite gefährlich. Im Zusammspiel beider „angeschlagener“ Spieler (J. Hellberg und S. Montiel Rojas) kamen die besten Möglichkeiten. Die beste hatte P. Krug in der 21. Minute, als er den Ball knapp am Tor vorbei schob, und J. Hellberg, der eine Flanke nur an die Latte köpfte (35.). Bis zur Halbzeit war es ein Spiel auf Augenhöhe.

Einen Schwung gab es nach der Halbzeit, als die eingewechselten Maarten Hellberg und Markus Baldig die Artlenburger Defensive immer wieder mit temporeichen Angriffen ins Wanken, aber leider nicht zum Kippen brachten. Es war meist der letzte Pass, der nicht sauber gespielt wurde. Wenn der Ball den freien Mann fand, wurde es aber brandgefährlich. Doch aus bester Situation konnte der Ball freistehend nicht ins Tor untergebracht werden.Zweimal konnte Lukas Schmiedekind aus 15 Metern nicht einnetzen. Seine Bälle weit über das Tor werden immer noch gesucht. In einem Gegenzug kam Artlenburg zu einer Flanke, die Stürmer Jan Lukat ungefährlich Richtung Tor köpfen konnte. Den haltbaren Ball ließ SVJ-Schlussmann Kay Binder überraschend für alle an sich vorbeispringen – 1:0 (60.). Jelmstorf spielte danach zwar viel offensiver, machte aber im Aufbauspiel unheimlich viele Fehler, sodass die Artlenburger gefährlich vors Tor kamen, aber immer in letzter Sekunde an einem Abwehrspieler scheiterten. Die letzte Viertelstunde war Jelmstorf immer wieder gefährlich vor dem 16er. Doch es fehlte an Qualität und Willen. Bezeichnend für das Spiel waren auch die drei geschossenen Freistöße von Mirko Görner, die nur zum Gegner kamen und dadurch sofort Konter einleiteten. Philipp Barrenschee hatte die letzte gefährliche Aktion. Sein Schuss klatschte hinter dem Torhüter an den rechten Innenpfosten und tanzte auf der Linie am linken Pfosten vorbei. Es sollte heute nicht sein. Ein Unentschieden wäre verdient gewesen, auch wenn sich Jelmstorf etwas anderes gewünscht hätte. Leider ist das Spiel durch einen individuellen Fehler entschieden worden.

Die nächste Möglichkeit auf einen Sieg gibt es am Sonntag zum 14 Uhr im Heimspiel gegen den Thomasburger SV, der sich wie der SVJ mit nur 3 Zählern im Abstiegskampf befindet.

STV Artlenburg – SV Jelmstorf 1:0 (0:0)

Tore: 1:0 Lukat (60.)

Aufstellung: Binder – Noeske, Draeger, Barrenschee, Döhrmann – Schmiedekind, M. Görner – S. Montiel Rojas, J. Hellberg, L. Montiel Rojas – P. Krug

Einwechselspieler: Hörner, Baldig, Hoffmann, M. Hellberg